Was darf Schule kosten?

Zur Erweiterung der Grundschule Much

 

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Ausschusses für Jugend, Familie, Soziales, Schule und Inklusion am 9. April stand die Diskussion um die Erweiterung der Grundschule Much. Die Verwaltung hatte die Beratung vorgeschlagen, da sie nach dem Ratsbeschluss über die Erweiterung in der Variante eins im September 2023 Alternativlösungen während der zweijährigen Bauzeit geprüft hat und dabei erhebliche räumliche, organisatorische und finanzielle Probleme sieht. Sie schlug daher vor, bereits in der nächsten Ratssitzung Ende April den bisherigen Ratsbeschluss zur Variante eins aufzuhebenund statt dessen eine der beiden anderen Varianten (zwei oder drei) zu beschließen.

 

In der intensiven Diskussion, die zu diesem Tagesordnungspunkt von unserer Fraktionsvorsitzenden Katja Ruiters geleitet wurde, wurde deutlich, dass hierfür die Entscheidungsgrundlagen fehlen und auch nicht kurzfristig bis zur Ratssitzung bereitgestellt werden können; eine übereilte Entscheidung wäre weder im Interesse der Schule noch der Gemeinde. Insbesondere fehlt es an einer Vergleichbarkeit der Varianten unter Einbeziehung der Kosten für die Interimslösung, für eine erforderliche Nachbesserung bei der Variante zwei  und für die von der CDU ins Spiel gebrachte eventuelle Variante vier (eine modifizierte Variante drei). Zudem müssen die ohnehin in den nächsten Jahren bei der Schule anfallenden Sanierungskosten berücksichtigt werden. Die Teilnehmer der Sitzung beschlossen daher auf Vorschlag von K. Ruiters einstimmig, die Verwaltung zu beauftragen, unter Berücksichtigung dieser Punkte das Architekturbüro mit einer Überarbeitung zu beauftragen und das Ergebnis dem Fachausschuss zur Beratung vorzulegen. Erst danach kann im Gemeinderat eine abschließende Entscheidung getroffen werden kann.

 

Über die Sitzung wurde auch im Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, wobei die Redakteurin vor Ort nicht anwesend war. In der Sitzung wurde auch auch die Position der SPD dargestellt: Wir halten die Variante eins grundsätzlich weiterhin für die beste Lösung; nicht weil es eine „Luxus“- oder „Goldrand“-Version ist, sondern auch, weil die anderen Varianten in der im September vorgestellten Ausführung gravierende Nachteile aufweisen. Wir setzen aber darauf, dass mit der nun gefundenen Vorgehensweise gemeinsam eine finanziell vertretbare und pädagogisch für die Zukunft tragfähige Gesamtlösung gefunden werden kann.