Zur Abschaltung der letzten AKW

 

 

Am vergangenen Wochenende wurden die letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland abgeschaltet. Damit wurde der im Jahre 2011 in einem breiten Konsens unter den Parteien – einer der eifrigsten Verfechter war damals der bayerische Ministerpräsident Markus Söder - beschlossene Atomausstieg endgültig vollzogen.

 

„Damit schließt sich der Kreis“, so die Kreistagsabgeordnete Katja Ruiters. „Spätestens seit der Katastrophe von Fukushima in Japan wurde den meisten Menschen klar, mit welch unkalkulierbaren Risiken die Nutzung der Kernenergie verbunden ist. Hinzu kommt, dass die Atomindustrie hochgiftigen Müll für zahlreiche künftige Generationen produziert und ein Endlager noch lange nicht in Sicht ist. Dies können wir nicht verantworten“.

 

Aber auch die Argumente der wieder steigenden Zahl der Atomkraftbefürworter ziehen nicht. Zur Besorgnis, dass uns ein Blackout drohen könnte: Einher mit dem schrittweisen Ausstieg aus der Atomtechnik steigt der Anteil der erneuerbaren Energien: Laut Statistischen Bundesamt betrug der Anteil der Atomenergie an der gesamten deutschen Stromproduktion 2022 noch 6,4 Prozent, bereits 46 Prozent stammten aus erneuerbaren Energien. Unser Nachbarland Frankreich mit seinen zahlreichen Atommeilern kämpft mit hohen Kosten, zahlreichen Betriebsausfällen und Problemen bei der Kühlung der AKW, weil die Flüsse infolge der Klimakrise immer weniger Wasser führen.