SPD fordert weiteres Frauenhaus

Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es derzeit zwei Frauenhäuser mit insgesamt bis zu 22 Plätzen für Frauen mit bis zu 34 Kindern. Folgt man den Empfehlungen des Europarates, so müssten es auf Grund der Einwohner:innen-Zahl des Kreises rund 80 Plätze sein.

„Der Rhein-Sieg-Kreis hat hier ein großes Nachholpotential, was die Anzahl der Frauenhausplätze angeht“, betont der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg Denis Waldästl. Die SPD – Kreistagsfraktion hat daher für die nächste Sitzung des Ausschusses für Soziales und Integration beantragt, die Planungen für ein weiteres Frauenhaus aufzunehmen und die nötigen Finanzmittel in die Haushaltsplanungen aufzunehmen.


„Wir sind sehr froh, im Rhein-Sieg-Kreis zwei Frauenhäuser in Troisdorf und Sankt Augustin zu haben, die beide in den letzten 2 Jahren die Anzahl der Plätze für Frauen und ihre Kinder erhöht haben. Die Mitarbeitenden dort leisten eine hervorragende Arbeit und unterstützen die Hilfesuchenden optimal“, betont Katja Ruiters aus Much, stellv. Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion .„In den Beratungen des Fachausschusses haben wir immer wieder deutlich gemacht, wie wichtig die Arbeit für die schutzsuchenden Frauen ist und dass die Anstrengungen bei weitem noch nicht ausreichen“, so Ruiters, die auch Vorsitzende des Sozialausschusses im Kreistag ist.


Beim Tag der offenen Tür des kreiseigenen Frauenhauses am 30.Juli haben wir wieder erfahren, wie viele Frauen und Kinder dort aus Platzmangel abgelehnt werden müssen – alleine in den ersten 7 Monaten dieses Jahr 120 schutz- und hilfesuchende Frauen. „Wir sehen es daher als dringend erforderlich die Planungen für ein weiteres Frauenhaus zügig anzugehen“, betont Ruiters.

„Das nächste Frauenhaus sollte unserer Meinung nach zudem im linksrheinischen Kreisgebiet umgesetzt werden, um auch dort ein Angebot zu schaffen“, so Waldästl. „Unser Ziel ist, dass im Doppelhaushalt 2022 / 2024 die notwendigen Finanzmittel für ein weiteres Frauenhaus bereitgestellt werden. Es ist sicherlich nur der nächste Schritt angesichts des großen Bedarfs, aber den wollen wir schnellstmöglich gehen“, so Waldästl abschließend.