Sebastian Hartmann zum NRW-Vorsitzenden gewählt

Auf dem Landesparteitag in Bochum wurde „unser“ Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann aus Bornheim mit rd. 80 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden des mitgliederstärksten SPD-Landesverbandes gewählt.

 

Eine Delegation von SPD-Mitgliedern aus dem Rhein-Sieg-Kreis, auch aus Much, begleitete ihn und erlebte seine kämpferische Rede, in der er Delegierten aufforderte, sich wieder auf Politik zu konzentrieren und jenseits von Formelkompromissen wieder „rot pur“ in den Mittelpunkt zu stellen. Nur durch die offene Debatte neuer Ideen könne die SPD als linke Volkspartei wieder der spannendste politische Ort im Land werden.

 


„Unsere Antwort auf Ungleichheit und Spaltung ist der starke solidarische Sozialstaat, der soziale Sicherheit für alle garantiert“, erklärte Hartmann unter dem Applaus der Delegierten. Um ihn wieder zu stärken, forderte Hartmann einen „New Deal“ mit sozialen Investitionen und Innovationen, mit dem man wieder in das investiere, was die Bürgerinnen und Bürger in ihrem Leben benötigen. „Was bei Zocker-Banken geht – das muss auch in Stadt und Land möglich sein. Wir brauchen endlich eine „Bad Bank“, um unsere Städte und Gemeinden von ihrer Schuldenlast zu befreien. Lasst sie uns wieder in die Lage versetzen, Schulen zu den modernsten Lernorten zu machen oder auch mal wieder Bibliotheken oder Schwimmbäder zu bauen“, so Sebastian Hartmann.
Ein anderes Beispiel: „Die Wohnkosten sind längst zur sozialen Frage des Jahrzehnts geworden. Wir müssen Wohnungen im öffentlichen Eigentum bauen und modernisieren.  Dafür brauchen wir eine neue Wohnbaugesellschaft des Landes.“


Und eine Idee für den ländlichen Raum hatte Hartmann auch im Gepäck. Mit einem Landesprogramm möchte er hunderte neue Bürgerhäuser schaffen, in denen Menschen zusammenkommen können, damit das Dorfleben nicht mit der letzten Kneipe aussterbe.


Die schwarz-gelbe Landesregierung kritisierte der neue SPD-Chef scharf. Das Kabinett sei mehr mit eigenen Pannen beschäftigt, als mit der Lösung der Probleme im Land. Von den lautstarken Versprechen vor der Wahl sei nicht viel übrig geblieben, denn die Menschen stünden vielfach weiter im Stau, fänden keine Wohnung oder Kita-Platz.